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Christian schreibt über WordPress, Elementor und Content Management Systeme (CMS). Und dazu möchte ich hier kurz erläutern, warum ich mich beim Redesign für WordPress mit Elementor entschieden habe und es in meinem Fall nicht (sehr) viel anders ging.

Was ich beim Redesign von e13.de im Auge hatte waren folgende drei Punkte:

  • Die Bilder sollten klar im Vordergrund stehen. Ich bin Illustratorin und man soll auf den ersten Blick sehen, was und wie ich zeichne. Das geht so oder so auf Kosten der Geschwindigkeit, des Page Speeds, das ist mir schon klar. Ich illustriere auch in erster Linie traditionell mit Aquarellfarben auf Papier und keine rein digital z.B. im Illustrator erstellten Vektorgrafiken, die sich als kleine, schnelle SVG speichern lassen. Die KollegInnen, die so arbeiten, sind natürlich in dieser Hinsicht im Vorteil.
  • Da ich leider, leider, leider wirklich kein Budget für einen Profi wie Christian habe, der mir eine alternative professionelle Lösung zusammenbauen könnte, musste ich den Relaunch per DIY selbst hinkriegen, und zwar in der für mich vom Auftragsvolumen her erfahrungsgemäß relativ toten Phase zwischen Weihnachten und Mitte Februar. Ich arbeite außerdem seit 2005 mit WordPress, zwar ungern, aber es ist ein CMS, das ich halbwegs verinnerlicht habe und in dessen Backend ich mich inzwischen relativ sicher bewege.
  • Da der Artstore mit der E-Commerce Lösung WooCommerce läuft, die nur mit WordPress funktioniert, war WordPress als CMS auch aus diesem Grund gesetzt. Ein Umstieg auf ein alternatives E-Commerce System wie Shopify, Magento etc. wäre für mich vom finanziellen und zeitlichen Aufwand her nicht sinnvoll. Zumal ich diverse add-ons abonniert und bezahlt habe.

Ich habe sehr lange überlegt und recherchiert, ob sich der Umstieg auf Squarespace für mich rechnen würde. Squarespace ist ein Anbieter eines fertigen Webdesignbaukastensystems, ähnlich wie Joomla, Wix etc. Letzten Endes habe ich davon Abstand genommen, weil sie ihre (wirklich sehr schicken) Themes in zu kurzen Abständen wieder aus dem Programm nehmen und neue anbieten. Ich will mich aber nicht andauernd mit dem Thema befassen und gezwungenermaßen alle 6 Monate den Webdesignpinsel schwingen müssen. Außerdem wollen sie einen zu hohen Anteil vom Kuchen, wenn man ihre E-Commerce Lösung benutzt UND sie hätten nicht die Zahlungsmöglichkeit der direkten Banküberweisung angeboten, bzw. NUR via PayPal oder Stripe. Ich habe jedoch KundInnen, die PayPal oder Stripe nicht nutzen möchten und ich kann es mir nicht leisten, diese KundInnen zu verlieren. Squarespace fiel also leider aus.

WordPress war also unumgänglich; für eine eigene Theme-Entwicklung inkl. Woo Commerce Kompatibilität fehlten mir inzwischen die Kenntnisse, die Zeit und die Lust, also stand von vornherein fest: Es wird ein gekauftes Theme. Da gibt es zwei, drei Klassiker im Angebot, mit denen sehr viele Leute seit sehr vielen Jahren sehr zufrieden arbeiten: Enfold, Salient und noch ein paar mehr. Bei all diesen Themes ist der Support hervorragend und die Themes werden sehr schnell sehr regelmäßig aktualisiert, außerdem ist die Nutzerbasis so groß, dass man sehr schnell in Supportforen Hilfe von anderen AnwenderInnen bekommen kann. Ich entschied mich für Salient, welches eine eigene Version des von Christian angesprochenen „Elementor“ Baukastensystems anbietet. Ich hatte es außerdem schon einmal vor einigen Jahren für einen Kunden genutzt und kannte mich daher damit aus.

Die ganze Arbeit ging recht flott von der Hand und ich musste den Support tatsächlich nur zweimal bemühen. Beide Male bekam ich binnen 12 Stunden Antwort und zwar eine Lösung.

Was die Geschwindigkeit der Seite betrifft, so bin ich noch nicht hundertprozentig zufrieden, aber es gibt auch durchaus langsamere Seiten als meine. Googles Tool ist außerdem nicht das einzige und auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Es ist meiner Ansicht nach auch schier unmöglich, eine Website so zu bauen, dass sie Google zu 100% gefällt, jedenfalls, sobald man mit ein, zwei Parametern aus dem Rahmen des Üblichen fällt. Und das tue ich, ich erwähnte es neulich schon einmal. Ich bin dabei, den Page Speed und das ganze Thema SEO zu optimieren, ich arbeite mit Cacheingtools und so weiter, ich werde demnächst auf einen anderen Hostinganbieter setzen, weil die Leistungen meines jetzigen Anbieters in Sachen Speed, Zuverlässigkeit, Aktualität der Drittanbietertools und Sicherheit einfach inzwischen wirklich indiskutabel sind. Aber ich muss auch die Kirche im Dorf lassen und realistisch bleiben: Meine Nische ist keine, die sich Google irgendwie vorstellen kann und ich kann froh sein, wenn ich irgendwann einen Punktestand um 70-80 von 100 erreichen werde.