Die interessantesten Farben entstehen häufig, wenn ich die Palette säubere. Der ganze gunk, der sich da so ansammelt, die Reste von Blau-, Braun-, Grün- oder Grautönen, das ist oft die Basis für spannende Himmel oder ausdrucksvolle Mauern. Das einfach nur mit einem feuchten Küchentuch abzuwischen und wegzuwerfen , erscheint mir meist als Verschwendung. Genau wie die abgeschnittenen Streifen und Reste von Aquarellbögen. Die meisten davon dienen als Teststreifen für Farbtests; wenn ich einmal ein etwas größeres Stück habe, skizziere ich darauf auch schon mal eine Komposition für ein neues Bild.
Nicht selten erscheint dann von irgendwoher der Bär, meist bei schlechtem Wetter, die Tatzen hinterm Rücken verschränkt, vermutlich gerade in Bärenlyrik versunken, durch die Landschaft stapfend.
Ziellos streift der Bär
unter finsteren Wolken.
Allein mit Allem.
Ein Haiku zu einem so passenden Bärenbild, wunderbar, danke! 🙂